Internal Martial Arts


Ohne Manfred Steiner wäre mein Leben anders verlaufen. Manfred hat mir den Weg gezeigt, zu mir selbst zu finden. Eine Zeit lang hat er mich auf meinem Weg begleitet, bis ich ihn alleine weiter gehen konnte.
Aber auch er selbst hatte zur richtigen Zeit den richtigen Menschen kennengelernt, Christopher G. Casey!
Ist das alles Zufall? Oder finden sich die Seelen, die sich finden sollen?


  Christopher G. Casey
Founder of Chinese Boxing Institute International

 

Nach einem langjährigen Aufenthalt in Taiwan, bei dem er verschiedene innere Kampfkünste studierte, kam Casey zu der Einsicht, dass den traditionellen Stilen eine mechanische und energetische Gemeinsamkeit zu Grunde liegt, aus denen er die 10 Grundprinzipien des Chinesischen Boxens formulierte.

 

1. Zentrierung (Körper, Geist)

Der Körper wird auf dem sitzenden Zentrum (Tan Tien) immer aufrecht

gehalten und folgt dem Willen des Geistes.

 

2. Entspannung

Der Körper ist frei sein von jeglicher Anspannung. Einzig

die zu einer Funktion gehörende Haltespannung darf

auftreten.

 

3. Erdverbindung

Über die Fußsohlen hinaus gehen wir eine Verbindung mit der

Erde ein. Auch in Bewegung.

 

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 4. Ganzheitlichkeit

An allen Bewegungen, seien sie passiv oder aktiv, ist immer

der ganze Körper beteiligt.

 

5. Aufnehmende Elastizität

Jede Energieeinwirkung wird elastisch kompensiert.

(Die Nadel im Wattebausch).

 

6. Linien- und Winkelkontrolle

Die Ausrichtung des Skeletts funktioniert immer als Selbstschutz

 und lässt Aktionen des Gegners nicht zu.

 

7. Wiederkehrendes Gleichgewicht

Die Fähigkeit aus jeder Haltung, bzw. Situation wieder

ins Gleichgewicht zu finden.

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8. Vorwärtsdruck

Der Körper des Gegners wird unter ständigem Druck

gehalten, so dass ihm wirkungsvolle Aktionen nicht möglich sind.

 

9. Projektion

Eigene Energie wird über den Berührungspunkt hinaus

weitergeleitet.

 

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10. Mind Hit

Mit allem, was ich tue, verunsichere ich den Gegner!

 

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(Das 11. Prinzip, Herr Tur Tur) - Immer unter dem Gegner stehen.

 



Chinese Boxing ist also kein Kampfstil im herkömmlichen Sinn, sondern das Erfahren dieser Prinzipen im Individuum. Diese Erfahrung kommt in der effektiven Selbstverteidigung durch die 5 Kampfmethoden zur Geltung.

Wuji (Leere)


Die Einheit von Zentrierung, Entspannung und Erdung nennen wir Wuji. Es ist keine besondere Stellung. In jeder Haltung, in der wir uns befinden, nehmen wir Wuji ein. Eine absichtslose natürliche Haltung in innerer Ruhe und Aufmerksamkeit, aus der alles heraus möglich ist.

Offence


Aus Wuji heraus starten wir jede Bewegung ansatzlos und mit explosionsartiger Geschwindigkeit. Wir bleiben dadurch unter der Reaktionszeit unseres Gegners und nutzen den Überraschungseffekt.

 

STOP HIT


Tritt ein Gegner in unsere kritische Distanz, gehen wir sofort in die Spontanverteidigung. Unsere Zentrallinie wird abgeschirmt. Aus dieser Position kontern wir direkt auf die Zentrallinie des Gegners, bzw. wir lassen ihn auf unsere Verteidigungsposition auflaufen.

Yield and counter


Stellen sie sich vor sie drücken einen Wattebausch zusammen, in dem eine Nadel verborgen ist. Das ist mit Yield and counter gemeint. Durch den weichen, elastischen und flexiblen Körper kann äußere Krafteinwirkung keinen Punkt finden (Wattebausch) um zu wirken. Die innere Mechanik übernimmt dabei die Funktion der (Nadel) und kontert dementsprechend zurück.

Avoid


Wo nichts ist, kann nichts passieren. Avoid meint , dass wir den Kontakt mit dem Gegner vermeiden. Das richtige Timing spielt dabei eine entscheidende Rolle. Im richtigen Moment ausgewichen, kann Mister Kraftpaket, Herrn Spindeldürr nichts antun. Darüber hinaus meint Avoid die Vermeidung von Auseinandersetzungen überhaupt. Weglaufen ist nicht feige, sondern ein gewonnener Kampf.